Speaker
Description
Immer mehr naturhistorische Sammlungen spielen ihre Daten über ihre Sammlungsobjekte in digitalen Katalogen oder Portalen aus. Zu diesen Daten gehören z.B. taxonomische Angaben wie Art, Gattung usw. oder Angaben zum Fundort oder zu Personen. Diese Daten sind für Wissenschaftler und für die breite Öffentlichkeit gleichermaßen von Interesse. Allerdings sind insbesondere taxonomische Angaben aus unterschiedlichen Gründen unvollständig. Das kann eine Suche in den digitalen Katalogen erschweren und im schlechtesten Fall sogar einen Fund verhindern.
Der Taxon Finder als Teil einer Werkzeug-Suite von Webdiensten kann dieses Problem lösen, indem er taxonomische Namen und Synonyme in einschlägigen Datenbeständen durchsucht (auch mittels Fuzzy-Suche) und die dort vorhanden Informationen wie die vollständige taxonomische Abstammungslinie, umgangssprachliche Namen und URIs zu weiterführenden Informationsangeboten zur Verfügung stellt. Diese Informationen können bei Bedarf mit weiteren Daten von Wikidata angereichert werden.
So wird aus der einzigen Angabe der Art Monodonta dama die Abstammungslinie Animalia, Mollusca, Gastropoda, Trochida, Trochidae, Monodonta, Monodonta nebulosa ermittelt. Zusätzlich ist nun die Information verfügbar, dass Monodonta dama ein Synonym ist und es sich bei Trochidae um Kreiselschnecken handelt. Werden diese Informationen in den digitalen Katalog übernommen, so kann dies die Sucherfahrung deutlich verbessern und dabei helfen die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu finden. Darüber hinaus sind diese Angaben unerlässlich für weitere Informationsangebote wie Dashboards, z.B. um die Diversität einer Sammlung zu visualisieren.
Die Werkzeug-Suite kann on-premise und offline betrieben werden. Dazu werden frei verfügbare Datenbestände (Open Tree of Life, Catalogue of Life, GBIF Backbone Taxonomy) in einer gemeinsamen Graphen-Datenbank importiert, für eine effiziente Suche indiziert und über eine REST-Schnittstelle zur Verfügung gestellt. Das macht sie ideal für den Einsatz in Szenarien, in denen viele Anfragen schnell abgearbeitet werden müssen oder Bandbreite ein Problem darstellt. Für explorative Anfragen stellt jeder Webdienst eine Bedienoberfläche zur Verfügung.
Vorgestellt werden die komplette Werkzeug-Suite und zwei konkrete Anwendungsfälle, die die Nutzung und den Mehrwert der Suite verdeutlichen. Ebenfalls wird die prototypische Integration in den digitalen Katalog gezeigt.
| I want to participate in the youngRSE prize | no |
|---|
