Der IPCC betont die Bedeutung von CO2-Entnahmemethoden (Carbon Dioxide Removal, CDR) für das Pariser Klimaabkommen, um Restemissionen auszugleichen, nicht aber Emissionsreduktionen zu ersetzen. Sowohl auf EU- als auch auf Bundesebene werden derzeit entsprechende Gesetzesentwürfe und Strategien verhandelt. Ende Februar 2024 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz neben den Eckpunkten der Carbon Management Strategie auch die Eckpunkte der Langfriststrategie Negativemissionen vorgestellt. Ziel ist es, in Deutschland bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen und deshalb zügig die notwendigen Bedingungen für das Hochfahren von CO2-Entnahmenverfahren wie Direct Air Carbon Capture (DACCS) und Bioenergie mit Carbon Capture and Storage (BECCS) zu schaffen. Dabei bedarf es einer ausgewogenen und wissensbasierten Betrachtung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren sowie der damit zusammenhängenden Infrastruktur sowie der Speicherung. Die bisherigen Stellungnahmen von NGOs und Verbänden, aber auch der regierungstragenden Fraktionen zeigen, dass es eine politische Herausforderung wird, nach Maßgabe der gesetzten Klimaschutzziele allen zu berücksichtigenden Interessen und Schutzbedarfen gerecht zu werden.
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen über die Chancen und Herausforderungen sowie Risiken im Zusammenhang verschiedener Entnahmeverfahren sowie über Optionen der Einlagerung von Kohlendioxid in unterirdischen CO2-Lagerstätten zu diskutieren. Dazu laden wir Sie herzlich zu unserem parlamentarischen Frühstück am 17. Mai 2024 im Bedienrestaurant im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags ein.
Herzliche Grüße aus den Helmholtz-Forschungsbereichen Erde & Umwelt und Energie, Helmholtz Klima, DACStorE sowie von den BMBF-Forschungsprogrammen CDRterra und CDRmare.
Marie Heidenreich / Leitung SynCom Helmholtz Erde & Umwelt