Description
Die acht staatlichen Hochschulen Brandenburgs engagieren sich in Partnerschaft mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen als Landesinitiative „Forschungsdatenmanagement in Brandenburg“ (FDM-BB), um gemeinsam ein professionelles Forschungsdatenmanagements (FDM) zu etablieren. Im Rahmen des vom BMBF und MWFK des Landes Brandenburg geförderten Projekts „Institutionalisiertes und nachhaltiges Forschungsdatenmanagement in Brandenburg (IN-FDM-BB)“ sollen dabei FDM-Dienste und Forschungsdatensoftware hochschulübergreifend und gemeinsam angeboten werden.
Hierbei wurden für die Bereitstellung eines Forschungsdaten-Repositoriums RADAR von FIZ Karlsruhe sowie der Open-Source-Software RDMO für Datenmanagementpläne ausgewählt. Die Bereitstellung im Verbund stärkt die fachlichen Kompetenzen der Forschenden und bündelt zugleich die Stärken der beteiligten Hochschulen. Für den dauerhaften Betrieb in Brandenburg werden von der Landesinitiative Organisations-, Betriebs- und Kostenmodelle entwickelt sowie ein Helpdesk aufgebaut, um die Forschenden beim Umgang mit ihren Forschungsdaten zu unterstützten, damit diese Anforderungen der guten wissenschaftlichen Praxis Rechnung tragen und Open Science im besten Sinne ermöglichen.
Beide FDM-Systeme sind deutschlandweit bereits im Einsatz, haben etablierte Communities und werden aktuell für die gemeinsame integrierte Nutzung in Brandenburg technisch und organisatorisch weiterentwickelt. Gemeinsam bilden sie weite Bereiche des Forschungsdatenlebenszyklus ab und werden eine Ergänzung zu den Diensten der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) darstellen.
Die institutionelle Repositorium-Software RADAR wird aktuell bereits durch FIZ Karlsruhe lokal an einer der beteiligten Hochschulen komplett auf hochschuleigener IT-Infrastruktur gehostet. Derzeit wird die Funktionalität der Software so erweitert, dass der Dienst auch allen anderen brandenburgischen Hochschulen zentral zur Verfügung gestellt werden kann. Forschende können in RADAR ihre Forschungsdaten archivieren und publizieren, falls kein geeignetes fachspezifisches Repositorium existiert.
Der „Research Data Management Organiser" (RDMO) wird als zentral angebotener Dienst zur Erstellung von Datenmanagementplänen aufgebaut und ist damit Teil des aktives Datenmanagements. Eine Schnittstelle wird die beiden Dienste verbinden, um den Prozessschritt von der Planung bis zur finalen Veröffentlichung oder Archivierung der Forschungsdaten zu unterstützen.
Das präsentierte Poster stellt die Dienste, vor allem ihre Vernetzung in der Landesinitiative und den daraus gewonnenen Mehrwert vor. Die Bereitstellung im Verbund ermöglicht den Hochschulen mehr Sicherheit bezüglich Finanzierung und Weiterentwicklung der IT- und FDM-Dienste, schafft einen gemeinsamen Pool an Fachkräften und stärkt die Position der einzelnen Verbundmitglieder. Auf dem Poster werden folgende Aspekte dargestellt:
- Anwendungsbereiche des jeweiligen Dienstes,
- grundlegenden Anwendungen im Detail,
- verbundspezifische Entwicklung und Implementierung in IN-FDM-BB und
- erste Erfahrungswerte der Anwendung im Verbund.
