17 September 2024
Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg
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ToolPool Gesundheitsforschung - Ein Register für Software und Dienste zur Unterstützung der klinischen und epidemiologischen Forschung auf dem Weg zur FAIRness

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20m
Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg

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Winklerstraße 3 09599 Freiberg
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Description

Die medizinische Forschung arbeitet seit vielen Jahren standort- und fachübergreifend. Für den Aufbau (und den Erfolg) neuer multizentrischer Projekte und der entsprechenden IT-Infrastrukturen ist ein umfangreiches Wissen über die Bedürfnisse der Nutzer, aber auch über die verfügbaren Softwarelösungen von großer Bedeutung.

Gleichzeitig ist das akademische Forschungsumfeld geprägt von innovativen, maßgeschneiderten Speziallösungen für eine überschaubare Zielgruppe. Trotz offenem Quellcode und freier Lizenzen werden Eigenentwicklungen nach Projektende häufig nur in sehr begrenztem Umfang gepflegt oder von anderen Gruppen weitergenutzt und weiterentwickelt. Letzteres kann an Qualitäts- oder Sicherheitsbedenken liegen, oder dass die Software nicht breit in der Community bekannt ist. Damit bleiben nicht nur wertvolle Ressourcen ungenutzt, auch die Reproduzierbarkeit von Studien leidet, wenn sich die Werkzeugpipeline ändert.

Aufgrund der Vielzahl und Komplexität der Tools kann ein einzelner Forscher kaum den Überblick über Aktualität, Einsatzbereitschaft und Marktdurchdringung eines Produktes behalten. Der ToolPool Gesundheitsforschung (https://www.toolpool-gesundheitsforschung.de) setzt an diesem Problem an, indem er ein Repository von Werkzeugen, Dienstleistungen, Konzepten und Beratungsangeboten aufbaut.

Dabei geht es nicht in erster Linie darum, die Tools eines Forschungsgebietes möglichst vollständig abzudecken, sondern einen aktuellen Überblick über "relevante" Angebote zu geben, die von Dritten genutzt werden können und tatsächlich breit genutzt werden. Der Nachweis der Relevanz kann z.B. durch konkrete Anwendungsszenarien, Anwendungsberichte von unbeteiligten Dritten, Hinweise in Publikationen oder durchgeführte Workshops erbracht werden.

Das aktuelle Webportal richtet sich primär an menschliche Anwender. Zukünftig soll insbesondere der Bereich maschinenlesbarer Metadaten ausgebaut werden, um community-akzeptierte Standards wie Schema.org, Citation File Format oder CodeMeta zu unterstützen.

Der ToolPool Gesundheitsforschung ist bestrebt, den Bedürfnissen unterschiedlicher Stakeholder gerecht zu werden und grenzt sich damit von rein technologieorientierten Plattformen ab. Die Qualitätssicherung aller Einträge erfolgt bei Neueinträgen durch einen vereinbarten Katalog von Aufnahmekriterien, bei bestehenden Einträgen mindestens einmal jährlich durch eine spezielle Arbeitsgruppe. Insbesondere aus den aktuellen nationalen Förderinitiativen in Deutschland, wie der Medizininformatikinitiative (MII), dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) oder der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten (NFDI4Health) lässt sich ein großes Angebot an neuen Werkzeugen ableiten.

Primary author

Matthias Löbe (IMISE University of Leipzig)

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